Als ich hörte, dass die Avalanche Studios – die Macher hinter den »Just Cause«-Spielen – an »Mad Max« werkeln, war mir klar, dass dieses Spiel ein Must-See auf der gamescom ist. Ich meine… hallo? »Just Cause« im postapokalyptischen Setting? Jau, ich war gehyped!
Heute hatte ich dann die Möglichkeit eine Live-Demo des Spieles anzusehen, welche sich ungefähr 25% im Spiel befand, und meinen eigenen Eindruck zu gewinnen, aber ich fühlte meine Erwartungen schnell wieder gedämpft. Es erwartet uns keine »Just Cause: Mad Max-Edition«, sondern eher etwas, was Elemente beider Universen beherbergt. Aber auch das kann funktionieren, eigentlich…
In »Mad Max« steuert ihr den bekannten Protagonisten, nachdem dieser von Räubern um all sein Hab und Gut erleichtert wurde. Sein geliebtes Auto muss wieder her und die Missetat mit Rache vergolten werden. So einfach, so gut. Mehr Story brauch ich auch nicht, denn schließlich geht es doch darum, sinnlosen Spaß zu haben. Aber so sinnlos und dumm ist der zu erwartende Spaß leider nicht. Bei »Mad Max« erwartet uns eine offene Welt, in der wir Max in der dritten Person durch das Ödland steuern. Die gezeigte Demo zeigte einen Ausschnitt, bei dem Max zuerst ein Lager auskundschaftete, mit einem Scharfschützengewehr eine der Wachen ausschaltete um dann in Ruhe mit einer Harpune (!) den Turm der nächsten Wache zu stürzen. Daraufhin konnte sich Max in selbiges Lager schleichen um im Chaos ungesehen eine weitere Wache still zu erledigen. Daraufhin bricht im Lager die Hölle aus und wir bekamen einen Eindruck des Nahkampfsystems. Mit Combos, dem Einsatz von Gegenständen aus der Umgebung und Finishing Moves, sah dieses sehr interessant aus und erzeugte ein Batman-eskes Spielgefühl.
Ein weiterer Fokus liegt auf den Autokämpfen. Da man den größten Teil der Bewegung in den von Max geliebten Autos vollbringt, wurde hier wohl sehr viel Wert darauf gelegt ein interessantes Spielgefühl zu haben. Mit verschiedenen Upgrades, die man durch Aufträge in verschiedenen Fraktionen freischaltet, erschafft man sich das postapokalyptische Vehikel seiner Träume und nutzt dieses um Räuber in Missionen oder Zufallsbegegnungen in der Welt auszuschalten. Der gezeigte Autokampf sah sehr hektisch und, trotz einsetzender Slow Motions bei Drive By-Kills, unübersichtlich aus. Ich hoffe hier wird noch weiter gearbeitet, denn der Aussage der Entwickler nach, stellt dieses Element einen Hauptteil des Spieles dar.
Mehr gab es nicht zu sehen und ich bin mit gemischten Gefühlen aus der Präsentation herausgegangen: Zum einen glaube ich, dass eine postapokalyptische Mischung aus »Batman« und »Just Cause« echt gut funktionieren kann. Zum anderen sah aber alles eher halbgar, und abgesehen von der Nahkampfszene, nicht gut durchdacht aus. Ich bin mal gespannt, aber heute ist aus einem „Geil! Muss ich haben!“, ein „Okay… mal abwarten.“ geworden. 2014 wissen wir dann mehr.