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[gamescom 2017] Surviving Mars – Siedlungsbau mal anders

Surviving Mars

Als kleinen Nachzügler zur gamescom wollte ich euch »Surviving Mars« nicht vorenthalten. Wenn die Menschheit überleben will, dann muss nämlich der Mars besiedelt werden. So lautet zumindest der Plan. Haemimont Games, die sich mit der Tropico-Reihe bereits einen Namen gemacht haben, bleiben ihren Genre treu und verlegen mit »Surviving Mars« die Aufbausimulation in den Weltraum.

Bereits im Mai wurde angekündigt, dass man Paradox Interactive als Publisher für diesen Titel gewinnen konnte. Während dieser Ankündigung wurde gewitzelt, dass es sich dabei um einen Elon Musk Simulator handeln soll. Neugierig geworden, habe ich mir das Spiel deshalb auf der gamescom näher angesehen.

Koloniebau (nicht) leicht gemacht

In »Surviving Mars« leite ich die Kolonialisierung der Marsoberfläche. Mutige Siedler von der Erde wollen hier von den ersten Schritten im roten Sand bis zum Bau von neuen Unterkünften betreut und angeleitet werden. Die raue Umgebung und die raren Ressourcen machen diese Aufgabe allerdings nicht einfach. Aber mit jedem kleinen Erfolg komme ich einen Schritt weiter, kann meine Siedlung ein Stück erweitern und die Gemeinschaft stärken. Zu Anfang suche ich mir dazu einen Sponsor aus, der mein Projekt mit Geld oder Rohstoffen unterstützt. Je nach gewähltem Sponsor starte ich dann mit anderen Voraussetzungen, was den Wiederspielwert erhöhen soll. Die Demo, die ich auf der gamescom anspielen konnte, hatte diese Startschwierigkeiten allerdings bereits hinter sich. Hier ich konnte eine kleine, funktionierende Kolonie übernehmen.

Eine solche Kolonie im Weltall aufzubauen ist definitiv anders, als auf der Erde eine Stadt zu entwerfen. Hier bedeutet eine schlechte Planung keine Verkehrsstaus, sondern im schlimmsten Fall, dass die Kolonisten keinen Sauerstoff bekommen. Deshalb muss für mein weiteres Bauvorhaben erst einmal ein richtiger Baugrund gefunden werden. Zum Glück haben meine Wissenschaftler bereits die Umgebung erkundet und ich kann eine kleine Glaskuppel auf dem ausgewählten Gelände errichten. Danach sind die Kraftwerke dran, um alles mit Strom zu versorgen. Dabei gilt zu überlegen, ob die Gegend von heftigen Stürmen heimgesucht wird, dann wären nämlich Windkraftwerke ideal. Oder vielleicht scheint doch eher die Sonne und ich stelle ein Solarkraftwerk auf? Oder soll ich beide Techniken mischen, um auf der sicheren Seite zu sein? So viel will hier bedacht werden und dabei darf ich meine Ressourcen auch nicht aus den Augen verlieren.

All das findet in einer Spielumgebung statt, die etwas an die 60er Jahre erinnert. Die Fahrzeuge und Spielfiguren sind liebevoll gestaltet und auch der Mars lädt mit seiner detailreichen Oberfläche zum Erkunden ein.

Jede Menge Abwechslung

Die größte Herausforderung für mich ist jedoch, meine Siedler bei Laune zu halten. Jeder Siedler ist einzigartig. Er hat seine eigenen Probleme und Stärken, die wiederum Einfluss auf die anderen Siedler oder sein Arbeitsergebnis haben können. Die Dinge können schon mal aus dem Ruder laufen, wenn ein Wissenschaftler nach mehreren durchgearbeiteten Nächten dem Alkoholismus verfällt.

Freizeiteinrichtungen sind deshalb ebenfalls zu berücksichtigen, wie auch z.B. ein Dreischichtbetrieb im Restaurant, denn auf dem Mars ist durchgehend etwas los. Da ich Anfangs Menschen von der Erde in meine Kolonie locken muss, muss ich ihnen auch etwas bieten. Sonst kann es mir passieren, dass sich unzufriedene Siedler gleich wieder ich die nächste Rakete zurück auf die Erde begeben. Habe ich sie aber einmal überzeugt, dass das Leben auf dem Mars doch gar nicht so schlecht ist, gründen sie auch Familien und ich kann mich auf eine neue Generation von Marsianern freuen.

Anders als bei den meisten Aufbauspielen habe ich in »Surviving Mars« außer der Natur auf dem Mars keine Feinde. »Surviving Mars« ist ein reines Single-Player Game. Gegnerische Lager gibt es keine und ich muss deshalb keine Angst haben, dass meine mühsam aufgebauten Kolonien bei Nacht und Nebel überfallen werden. Trotzdem ist nicht alles friedlich. So kann z.B. ein Sturm oder ein Meteoriteneinschlag die Arbeit von Tagen zunichte machen. Hier muss ich immer mit Überraschungen rechnen.

Auch mein Forscherdrang soll befriedigt werden. So kann ich unterschiedliche Marsgeheimnisse aufdecken, die aber nicht immer nur Gutes verheißen. Manchmal bringen sie große Vorteile für meine Kolonie, manchmal aber auch großes Unglück.

Mein Fazit

»Surviving Mars« jede Menge Abwechslung für den Aufbau-Fan. Ich bin überrascht an wie viele Einzelheiten hier gedacht wurde. Hier ist wirklich die Liebe zum Detail deutlich erkennbar. »Surviving Mars« ist definitiv eine Empfehlung  für jemanden, der seine Aufbausimulation gerne einmal in einer völlig anderen Umgebung betreiben möchte. Auch wenn ich nicht oft solche Simulationen spiele, so hat mich »Surviving Mars« doch irgendwie fasziniert. Vielleicht lag es an den kleinen, witzigen Robotern ….

 

»Surviving Mars« erscheint 2018 für PC, PlayStation 4 und Xbox One.

 

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