Controller induktiv aufladen 6

Controller induktiv aufladen 6

Als der Herr Faraday (der Kerl, der erfunden hat, dass ihr bei einem Blitzeinschlag im Auto oder Flugzeug nicht verbrutzelt) die elektromagnetischer Induktion entdeckte, hat man ihn sicherlich gefragt, wofür man das nutzen könnte. “Vieospielcontroller aufladen” hat er mit großer Wahrscheinlichkeit nicht geantwortet.
Die Idee ist nicht neu und eigentlich auch überhaupt nicht revolutionär, umso erstaunlicher ist es, dass es induktive Ladestationen nicht schon von Dutzenden Anbietern gibt.

Wie funktioniert das Ganze? Meinen Schein in “Elektrizität und Magnetismus” lasse ich mal eingepackt, auf Maxwellsche Gleichungen habe ich selbst gerade keine Lust. Einfach gesagt: Elektrizität erzeugt Magnetismus, aufgewickelte elektrische Leiter erschaffen ein Magnetfeld. Umgedreht erscheint es logisch, dass man mit Magnetfeldern um Leiterschleifen auch elektrischen Strom erzeugen kann. So viel zur Physik, benutzt wird dies z.B. im Induktionsherd, beim Tonabnehmer der E-Gitarre, die bei euch in der Ecke steht und noch in vielen anderen Dingen.
“Haben Sie schon von Induktionstechnologie gehört?” fragt der Verkaufstext der Controller-Ladestation von Brooklyn auf Amazon. Ja, sollte jeder, der schon mal Physikunterricht in der Schule hatte. Wie gesagt, nichts neues. Ich bin eben beim Lesen der aktuellen GEE über dieses Ladegerät gestolpert, von anderen Herstellern gibt es das allerdings schon seit 2008, in anderen Bereichen (elektr. Zahnbürste, schnurlose Telefone) gibt es das schon viel länger.
Ihr legt eure Wiimote oder euren Xbox-Controller einfach auf die Induktionsplatte und ein paar Stunden später ist der Akku voll. Kein lästiges Ausbauen des Akkus mehr nötig. Na gut, so anstrengend ist das auch nicht, aber den Controller nach dem Zocken einfach auf die Ladeplatte zu legen und am nächsten Tag wieder volle Akkus zu haben, hört sich doch eigentlich ganz nett an.
Abgelegt in der Kategorie: braucht keiner, ist aber trotzdem irgendwie cool.

PS: Lest vor dem Kauf Produkttests, zu diesen Ladestationen gibt es zahlreiche negative Meinungen, anscheinend ist das Risiko, seinen Controller komplett zu schrotten, gar nicht so gering.

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Mit-Gründer von Zockwork Orange, Casual Gamer, Assassin's-Creed-Fanboy, Hyrule-Retter. Beendet Spiele oft nicht, schreibt trotzdem drüber.

6 Comments

  1. Hab das Ding auch vor Kurzem bei Amazon entdeckt und kurz darüber nachgedacht, die negativen Rezensionen haben mich dann aber auch abgeschreckt. Die Idee an sich finde ich aber klasse, ich will schon seit Jahren induktive Ladegeräte für alles, was einen Akku hat.

    Was ich noch interessanter finde ist, dass man die Technologie ja auch in beliebige Möbel einbauen kann. Dass der Schreibtisch das Handy auflädt, wenn man es drauflegt. Aber bis das alles zu 100% funktioniert bleibe ich bei meinem Quick Charge Kit und meinem Dock Connector (Denn, ja, das Gerät oben gibt es auch für iPod/iPhone).

  2. Das dies noch nicht früher bedacht wurde das man auf dieser Weise Geräte aufladen kann.

    Nicht das ich es nun brauchen würde, aber zum Beispiel eine Ladeschale für ein Mobiltelefon das an die Steckdose kommt und darüber auflädt wärend es an der Wand hängt wäre sicher eine einfacherer Lösung als diese Ladekabel immer.

  3. Wenn man das in alle Möbel einbauen würde, hätten Träger von Schrittmachern keine ruhige Minute mehr und müssten sich im Keller verstecken :-)
    Außerdem rät man Schwangeren, stets einen gewissen Abstand zu Induktionsgeräten zu halten, auch wenn negative Auswirkungen bisher nicht nachgewiesen wurden.

  4. Vor allem bräuchtest du dann eine Standardnorm für Akkus. Also etwas, das allein Handyhersteller die letzten -zig Jahre nicht hinbekommen haben – und das auch noch übergreifend für alle Geräte.

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