Jahresrückblick 2011 – Teil 6/6: Marc 12

Jahresrückblick 2011 – Teil 6/6: Marc 12

Heute habe ich also die ehrenvolle Aufgabe, unseren redaktionellen Rückblick auf das Jahr 2011 abzuschließen. Dies wird auch allerhöchste Zeit: Silvester liegt für mich schon wieder gefühlte fünf Wochen zurück und das neue Jahr will auch noch bespielt werden. In Jahren zu denken fiel mir noch nie besonders leicht. Genau genommen musste ich bei den meisten Medien für diesen Artikel zunächst mal recherchieren, ob sie auch wirklich irgendwie mit dem Jahr 2011 zu tun hatten. Bei aller Gleichgültigkeit diesem Thema gegenüber mache ich mir dann aber doch irgendwann so meine Gedanken: Wie stehe ich da? Wie habe ich mich entwickelt? Kann ich morgens noch in den Spiegel schauen? Fallen mir noch mehr bescheuerte pseudopsychologische Fragen ein?

Seien wir doch mal ehrlich: Wir wollen uns alle an dieser Stelle mit unserem Lieblingshobby auseinandersetzen und nicht gemeinsam weinen.

Top 5 des Jahres:

Minecraft // Ja, es ist absolut overhyped. Ja, ich spiele es noch immer gern. Und obwohl Minecraft schon deutlich länger in aller Munde ist, ist es mit seiner beispiellosen Geschichte erst vor wenigen Monaten “so richtig” in einer finalen Version erschienen. Ich liebe dieses Spiel für seine ganz eigene Art, irgendwie anders zu sein. Ich liebe es für all die wunderbaren Dinge, die Spieler auf der ganzen Welt damit schon erstellt haben. Dem Spielekult wurde mit dem Creeper ein weiteres Gesicht hinzugefügt und ich möchte keine einzige der vielen aufgebrachten Minuten in Minecraft mehr missen. Leider hat es mit unserem eigenen Server nicht ganz so funktioniert, wie es sollte. Dennoch bin ich nie so richtig davon losgekommen. Danke, dass wir in deinem Lebenswerk unsere eigenen Werke bauen dürfen, Mr. Notch!

FIFA 12 // Um mein Image als langweiliger Sportspielespieler weiter zu pflegen, muss natürlich mindestens ein Spiel mit dem Oberbegriff “Fußball” in meine Bestenliste. FIFA 12 hat mich pünktlich zum Release mit dem komplett neuen Tactical Defense System völlig aus der Ruhe gebracht. Was fällt denen denn bitte ein, einstudierte Bewegungsabläufe des Vorgängers komplett unnütz zu machen? Mittlerweile habe ich die Antwort herausgefunden. Meine Abwehr steht nun selbst in hitzigen Multiplayer-Partien ziemlich genau dort, wo ich es gerne hätte. Das Rasenschach wurde auf das nächsthöhere Level gebracht. So liebe ich diesen Sport: Taktisch und mit dem Sieg auf meiner Seite (und mit vielen Originallizenzen). Chapeau, EA Sports!

Battlefield 3 // Auch in diesem Jahr bin ich nicht zu einem Skillmonster des Shootergenres herangereift. In den Augen eines Profis mache ich wahrscheinlich auch nahezu alles falsch, was man nur falsch machen kann: Kabellose Maus und Tastatur der Marke “mit dem PC mitgeliefert”, wenig Zeit und viel zu viel Spaß am Spiel um in Disziplinen wie “Aiming” mal etwas aufzuholen. Dennoch: Was EA mit diesem Grafikmonster abgeliefert hat, ist kaum besser zu machen. Gut, Origin war/ist ein Fail allererster Güte, aber ist man erst in einem Spiel drin, wird einem das ganz schnell furchtbar egal. Danke an dieser Stelle an Freddi und die anderen Mitglieder meines geliebten Freixenet-Squads. Die Abende mit euch erheitern mich immer wieder!

Schmead Schmisland // Das Suspensorium ist angelegt, also kann es losgehen. Auf dieses Spiel habe ich mich eigentlich seit der ersten Ankündigung gefreut. Nur um dann irgendwann zu erfahren, dass es in Deutschland gar nicht so recht erscheinen soll. Sollte mir auch egal sein, da diese Spiele in der deutschen Verniedlichung eh nicht funktionieren. Import gesichert und los ging es. Meine hohen Erwartungen wurden eigentlich nicht ganz erfüllt, dafür war das Spiel dann doch zu sehr anders, als ich es mir vorstellte. Kleinere Fehler nervten mit der Zeit auch. Und doch ist es gemessen am Setting und der Geschichte eines der besten Spiele, wenn es um die Vernichtung untoter Fleischmassen geht. Außerdem ist der (noch zickige) Multiplayer möglicherweise wegweisend für künftige Open World Games.

Portal 2 // Das Grab für den Nachfolger des Überraschungshits war eigentlich schon geschaufelt. Was soll man an einem Spiel wie Portal noch toller/besser/überraschender machen? Und das bei den unglaublich hohen Erwartungen? Wer Portal 2 gespielt hat, wird wissen: es ist möglich. Die Geschichte wurde absolut authentisch und so gar nicht langweilig weiter erzählt. Woran es nun lag, dass ich die Rätsel etwas weniger knackig als noch im ersten Teil fand, habe ich auch nicht herausgefunden. Vielleicht macht es aber auch gerade die unerwartet gute Geschichte, dass ich ein etwas zu leichtes Rätselspiel zu einem meiner liebsten Spiele dieses Jahres ernenne. Wenn das gebotene Niveau beibehalten wird, darf Portal 3 gerne kommen.

// Platz 6-10: L.A Noire, Monday Night Combat, Terraria, Magicka, The Elder Scrolls V: Skyrim (*)

Flop des Jahres:

Dungeons & Dragons Daggerdale // Das Regelwerk 4.0 des berühmten D20-Rollenspielsystems Dungeons & Dragons funktioniert einfach nicht. Weder am Spieltisch noch bei einer Umsetzung als Videospiel. Daggerdale hat mir dies leider wenig eindrucksvoll bewiesen. Es fängt schon bei der “Charaktererstellung” an, wo ich zwischen drei vorgefertigten Rassen/Klassen-Kombinationen wählen darf. Die schwache Steuerung, die mangelhafte Umsetzung verschiedener Kräfte, diverse Abstürze und eine höchst abenteuerliche Steuerung tun leider ihr Übriges. Wie diese Umsetzung an eine Lizenz der Spooky Wizards kam, ist mir persönlich ein Rätsel. Ganz ganz schwach. Ich mag nicht mehr an diese frustrierten Stunden denken. Kapitel abgeschlossen.

Game-Charakter des Jahres:

Mickey Cantor (Monday Night Combat) // Niemand hat ihn je gesehen, aber was der Chef des MNC-Arenenkampfes als Announcer so von sich gibt, holt aus jedem Kämpfer noch mal 100% mehr heraus. Im Ernst: Noch heute begrüße ich hin und wieder mein Gegenüber mit einem herzlichen “Hiyoooooooo!”.

Studio/Firma des Jahres:

Konami // Während ich in diesem Jahr meine erste gamescom als Pressetyp(tm) erleben durfte, hatte ich bei Konami den herzlichsten Rundum-glücklich-Empfang, den man sich nur wünschen konnte. Dafür bin ich sehr dankbar.

Beste App des Jahres:

Flight Control HD // 2011 war auch das Jahr, in dem ich mittels iPad2 in den Tabletmarkt eingestiegen bin (hätte ich mir 2010 auch nicht vorstellen können). Eine meiner ersten Apps trug den Namen Flight Control HD. In diesem Spiel werden die Steuerungsmöglichkeiten eines Touchscreens nahezu optimal ausgenutzt. Es gilt, mit den Fingern Kurse für herannahende Flugzeuge zu zeichnen, um diese sicher zu ihrer Landebahn zu navigieren. Natürlich ist es das oberste Ziel, eine Kollision zweier Flieger zu vermeiden. Ein absolut süchtig machendes Spielprinzip. (Gameplay-Video)

Gaming-Webseite des Jahres:

Gamesplanet // Die Möglichkeit, Spiele direkt nach dem Erwerb herunterzuladen, ist selten aber zeitgemäß. Daher geht meine Empfehlung in diesem Jahr an den Gamesplanet. Wenn ich nicht gerade von einem Steamsale vergewaltigt werde, findet man mich dort.

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Up and Down:

+ Das Team von Zockwork Orange vereint auf der gamescom.
+ Meine fast 9 Jahre andauernde Beziehung mit meiner Freundin. Sie teilt meine Liebe zu Videospielen nicht unbedingt, aber sie legt mir auch keine Steine in den Weg. <3 + Acquire Epic Blogger Item: Gebrauchtes iPad2 von einem gewissen Gilly auuuus Berlin ist nun mein.
– Die liebe Zeit. Ich glaube, so wenige Spiele wie im Jahr 2011 habe ich seit meinem siebten Lebensjahr nicht mehr gespielt.
– Der VfL Bochum spielt noch immer in Liga 2. Für mich eine mittlere Katastrophe.
– Der Nintendo 3DS. Mit hohen Erwartungen erworben. Nun liegt er im Prinzip zugestaubt auf meinem Schreibtisch herum.

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Album des Jahres:

Manchester Orchestra – Simple Math // Es gibt viele gute Alben. Selten aber habe ich das Gefühl eine Art Meisterwerk in meinen Ohren genießen zu dürfen. In diesem Jahr habe ich die Jungs vom Manchester Orchestra für mich entdeckt, und wer auch nur annähernd etwas mit dem weiten Begriff des Rock anfangen kann, darf diese Platte nicht verpassen.

httpv://vimeo.com/22379296

Film des Jahres:

Super 8 // Ein wirklich großer Cineast war ich noch nie und auch im vergangenen Jahr habe ich vielleicht eine Handvoll aktueller Filme gesehen. In Erinnerung geblieben ist mir dabei vor allem der Geniestreich Super 8 von J.J Abrams und Steven Spielberg. Die Geschichte von einer Gruppe Teenagern, welche in einer amerikanischen Kleinstadt einen Horrorfilm drehen wollen und dabei auf ein großes Staatsgeheimnis stoßen, trifft Kultfilme wie E.T oder die Goonies im Kern und darf hiermit geliebt werden.

TV-Serie des Jahres:

The Big Bang Theory // Auch mit dem Wissen von Hunderten geschauten Serien kann ich nicht so recht glänzen. 2011 habe aber auch ich bemerkt, dass man sich die Serie um die wundersamen Jungs aus der Urknalltheorie durchaus ansehen kann. Meine Freundin glaubt, mich nun endlich zu verstehen und ihre Eltern schenken mir Sheldon-huldigende T-Shirts. Was will ich mehr? In der nächsten Staffel schmeißen die Jungs dann hoffentlich auch die Damen wieder aus der Bude, um mal wieder ordentlich Primzahlen aufzusagen.

Unterm Weihnachtsbaum lag:

Die schon erwähnten T-Shirts, Skyrim (* Wie man sieht, besitze ich das Spiel noch nicht lange genug, um es in meiner Top 10 weiter oben anzusetzen. Der Ersteindruck lässt aber schon gewagte Schlüsse zu.), Buch: Horst Evers – Für Eile fehlt mir die Zeit, The IT-Crowd Staffel 1-4, Captain Planet Staffel 1, USB-Stick, Externe Bluetooth-Tastatur für das iPad, CDs der Chainsaw Hollies, Selfmade ZwO-Jutebeutel von meiner Liebsten

Freut sich in 2012 auf:

Grand Theft Auto V, FIFA 13, Fußball Manager 13, Borderlands 2, Silent Hill: Downpour, BioShock Infinite, Diablo 3, Skullgirs

Vorsatz für 2012:

Ich will mir endlich diesen lästigen Hang zur Prokrastination abgewöhnen (kann ich zur Not aber auch 2013 machen). Mehr Spiele durchspielen. Nachdem ich meine PSP für einen 3DS eingetauscht habe, tausche ich diesen vielleicht für eine PS Vita ein. Selbst wieder mehr Fußball spielen. Und natürlich: Viel viel mehr bloggen!

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Jahresrückblicke der anderen Team-Mitglieder:

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12 Comments

  1. Bei Daggerdale hätte ich bestimmt mit vielem leben können, aber die Zwerge aus dem Demo, die trotz Untertitel immer nur “Mmmmmm” gesagt haben, waren eine eindeutige Disqualifikation. Demo gleich wieder gelöscht.

  2. Auch mit dem wirklich nervenden “Mmmmmmm” hätte ich leben können. Die Zwerge waren dabei aber auch so unerträglich weinerlich. “Mimimimi. Ein paar Kobolde besetzen unsere Mine”. Hallo? Und ich als Halbling darf diesen Jammerlappen ihre Ehre retten? Also bitte..
    Mein Bild des durchschnittlichen Zwerges ist dann doch irgendwie anders. ;)

  3. @Freddi: Wäre die Umsetzung wenigstens mainstreamig gewesen…
    Ich habe mich ehrlich auf dieses Spiel gefreut. Das Ergebnis ist einfach nicht gut. :(

    @bluntman: Mein Name taucht auf dieser Seite mindestens drei mal auf und wird nicht ein einziges mal mit ‘k’ geschrieben. :/
    Ja, endlich mal noch sein verrückter Fan der Pöhlerei. Du spielst nicht zufällig auf der PS3? ;)

  4. dann möchte ich auch noch mal meine Flop zum besten geben: Schmeus EX!! leider leider, aber für mich maximal unteres Mittelmaß. Ach und der beste Film war aufjedenfall Carnage. Aber vielleicht auch nur, weil ich das Theaterstück nie gesehen hab.

  5. @Freddi ob das jetzt D20 ist oder nicht, ist mir völlig egal. Knights of the Old Republic ist auch D20 und ein tolles Spiel. Aber Daggerdale hab ich nach ein paar Minuten Demo unter “Mist” eingeordnet und normalerweise gebe ich einem Spiel länger eine Chance (wir haben damals auch mehrere Level Bad Day L.A. gespielt ;-) )
    Generell bevorzuge ich natürlich P&P

  6. @Seppuku
    Schmeus Ex habe ich noch nicht gespielt und von Carnage habe ich noch nicht mal etwas gehört. Ich glaube es dir gern, aber leider kann ich nicht viel dazu beitragen. ;)

    @Yjgalla
    P&P ftw. :)

    @bluntman3000
    Vielen Dank. Eigentlich bin ich ja nicht so pingelig, aber du ahnst ja nicht, wie lange mich das schon verfolgt. :P
    Schade @ FIFA. Wieder ein potentieller Gegner weniger. :(

  7. Die Onlineligen bringen bei FIFA 12 auch noch mal ordentlich Pfeffer in die Partie. Wenn das letzte Spiel der Saison ansteht, und man um Aufstieg, oder Abstieg spielt, schwitzen die Hände ganz beträchtlich.

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