Jagd auf Jack the Ripper im DLC zu Assassin’s Creed: Syndicate 0

Jagd auf Jack the Ripper im DLC zu Assassin’s Creed: Syndicate 0

Screenshot Artwork Assassin's Creed Syndicate - Jack The Ripper-DLC

»Assassin’s Creed Syndicate« (hier gehts zum Review) war das erste Assassin’s Creed seit langem, in dem es keine Prostituierten gab. Komische Einleitung, aber gebt mir ein paar Zeilen, das näher auszuführen. Normalerweise kann der Protagonist in Assassin’s-Creed-Spielen auf alle möglichen Gruppen zugreifen, die ihm (oder ihr) das Leben leichter machen. Schläger, Taschendiebe, Prostituierte. Letztere Gruppe wird genutzt, um sich in unbemerkt fortzubewegen und um – männliche – Wachen abzulenken. In »Syndicate« gab es nun keine, was gewisse Gruppen erfreute, aber sicher nicht die Historiker. schließlich gab es sie im London der 1860er, und nicht gerade wenig. Außerdem war von Anfang an bekannt, dass es einen DLC mit dem berüchtigten Mörder »Jack the Ripper« geben würde, und wen hat Jack the Ripper am liebsten gemeuchelt? Korrekt, Prostituierte.

Nun ja, der DLC spielt etwa 20 Jahre nach der Haupthandlung. Jack The Ripper treibt sein Unwesen und versetzt London in Angst und Schrecken. Jacob Frye ist nicht auffindbar, also nimmt seine Schwester Evie die Sache in die Hand. Denn, so viel kann ohne Spoiler gesagt werden, der Ripper scheint einer der ihren zu sein, verhält sich wie ein Assassine und benutzt auch dieselben Waffen, die Evie durch ihren Aufenthalt in Indien kennen gelernt hat. Evie und Jack sind sich in der Hinsicht also ebenbürtig. In erster Linie sind das Waffen, die Gegner einschüchtern, sie in Panik verfallen lassen. Hier zeigt die Jack-the-Ripper-Erweiterung eine ihrer Stärken, nämlich ein wirkliches neues, einzigartiges Gameplay. Wir können Angstbomben werfen oder Gegner brutal mit unserem Chakram – einer runden, indischen Waffe – niedermetzeln, dass alle umstehenden panisch werden und mit etwas Glück davon laufen. Manche Gegner sind immun, andere erschrecken besonders schnell. Da die Gegner oft sehr stark sind, sind diese Waffen sehr nützlich, um Gegner zu schwächen oder zu verjagen. Im DLC gibt es zwei schon bekannte Stadtteile Londons, aber eben 20 Jahre später, die Karte hat sich verändert, es gibt wieder neue Truhen und auch die Gang-Landschaft hat sich grundlegend verändert. Es gibt jede Menge neue Sympathisanten, die ihre jeweiligen Aufgaben für Evie haben – Prostituierte müssen beschützt und befrye… befreit werden, Evie hilft den Zeitungen, Autoren von falschen Bekennerschreiben ausfindig zu machen und nebenbei sucht Evie noch ihren Bruder, bläst Jacks Handlangern und Gang-Anführern das Licht aus, um letzten Endes Jack selbst dingfest zu machen.

Screenshot Assassin's Creed Syndicate - Jack The Ripper auf der Jagd

In einigen Sequenzen spielt man selbst als Jack, was sich noch mal komplett anders anfühlt, als die Fryes zu spielen. Jack ist ganz klar geistesgestört, was ihn aber nicht weniger tödlich macht. Sein Blickfeld verschwimmt oft und Stimmen rufen ihm zu, er solle alle töten. Lange möchte man sich nicht in Jacks Kopf befinden, dann doch lieber wieder Evie spielen, auch wenn es sich mit ihr anfühlt, als hinke man immer 1-2 Schritte hinterher. Jack ist wie ein Sith-Assassine, hat Tod und Terror perfektioniert, Evie ist der Jedi, hat die gleichen Waffen und Fähigkeiten, aber darf nicht auffallen und (fast) niemanden töten, was es für sie schwieriger macht. Ob Evie Jack am Ende erwischt und ob man einen Blick unter seine Maske werfen kann… das verrate ich natürlich nicht.

Screenshot Assassin's Creed Syndicate - Evie untersucht Jack the Ripper-Fall Annie Chapman

»Jack The Ripper« macht Spaß, vielleicht sogar mehr als das Hauptspiel. Es ist düster, es ist fordernd, es ist anders, als andere Assassin’s Creeds. Und für die Trophäen- und Achievementjäger: hier 100% zu schaffen kostet mehr Zeit, als 100% in Syndicate selbst zu erreichen. Man muss alles finden, jede Mission auf 100% spielen, alle Sympathisanten auf das höchste Level bringen, alle Truhen, Illustrationen und Helix-Glitches finden – kurzum, ein Haufen Arbeit, aber wäre ja langweilig, wenn es leicht wäre. Alle, die nicht den Season Pass bzw. die Collector’s Edition hatten, müssen für das Vergnügen, Jack The Ripper zu spielen, 14,99 auf den virtuellen Tresen legen. Ob ihr den Preis für das oben genannte und etwa 4-8 Stunden Spielzeit lohnenswert findet, müsst ihr selbst entscheiden, ich hatte jedenfalls viel Spaß dabei, den berüchtigten Mörder von Whitechapel zu jagen.

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Mit-Gründer von Zockwork Orange, Casual Gamer, Assassin's-Creed-Fanboy, Hyrule-Retter. Beendet Spiele oft nicht, schreibt trotzdem drüber.

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